2024
von Ayad Akhtar. Grenzlandtheater Aachen.
"Wir können nicht länger schweigen, weil wir Angst davor haben, dass jemand irgendwas tut."
Der verwitwete Vater und Familienpatriarch Afzal stammt ursprünglich aus Pakistan und hat sich vom Taxifahrer zum erfolgreichen Taxiunternehmer emporgearbeitet. Ein eher liberaler Muslim, aber mit sehr stabilen Ansichten, der sich rührend um seine beiden Töchter kümmert. Für die ältere, Zarina, eine begabte Schriftstellerin, sucht er sogar heimlich einen Mann: Ohne ihr Wissen gibt er eine Kontaktanzeige auf und prüft dann die Kandidaten persönlich auf Herz und Nieren - und, vor allem, auf Glaubensfestigkeit.
Dass Zarina ihrem Glauben eher kritisch gegenüber steht, ist kein Geheimnis, doch dass sie in ihrem neuesten Roman die Geschichte von Mohammed neu erzählen will, und ihn als Mensch mit Zweifeln und Ängsten darstellt, weiß niemand in der Familie - bis Afzal das aktuelle Manuskript seiner Tochter in die Hände fällt. Die Fragen, die Zarina stellt, sind für ihn pure Blasphemie und es kommt zum Eklat.
Regie: Alexander Ritter.
Ausstattung: Alexander Ritter.
Mit: Peter Mustafa Daniels, Zeynep Topal, Marcus Krone, Janine D′Aragona.
Musik: Manuel Loos.
Ausstattung: Gwen Wieczorek.
PRESSE
Mit "The Who and the What" bringt das Aachener Grenzlandtheater unter der Regie von Alexander Ritter ein mutiges und vielschichtiges Stück des amerikanischen Autors und Pulitzer-Preisträgers Ayad Akhtar auf die Bühne, das nahegeht, überrascht und manchmal auch das Lachen erlaubt. (...) Doch es geht um mehr als um das kleine Glück, es geht um die Widersprüche des Islams und deren Auswirkungen bis in die intimsten Winkel. (...) Getragen wird das Stück von Janine D′Aragona, die Zarinas innere Zweifel und Nöte mit feinem, nie übertriebenem Spiel sichtbar macht.
(Aachener Zeitung)
Grenzlandtheater Aachen
Fotos: Dominik Fröls.